Hilfestellung würde freie Schulen freuen
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Ministerin Eisenmann hat dazu aufgefordert, Schulen in freier Trägerschaft in der Corona-Krise finanziell stärker unter die Arme zu greifen. Mit wegfallenden Beiträgen müssen auch die Freie Schule Diefenbach und die Blumhardt-Schule in Lomersheim leben.
Mühlacker/Diefenbach. Von den Soforthilfen in Höhe von 200 Millionen Euro für Familien und kommunale Einrichtungen haben Schulen in freier Trägerschaft bisher nicht profitiert, doch in der Corona-Krise litten auch sie unter finanziellen Engpässen und wegbrechenden Elternbeiträgen, heißt es in einer Mitteilung des Kultusministeriums. Aus diesem Grund habe sich Ministerin Dr. Susanne Eisenmann (CDU) bereits vor Wochen gegenüber dem Finanzministerium für eine stärkere Unterstützung für Schulen in freier Trägerschaft eingesetzt. Anträge auf Kompensation dieser Ausfälle würden von den Kommunen bis auf wenige Ausnahmen bislang abgelehnt. „Das Land darf die Schulen in freier Trägerschaft mit dem Problem der wegfallenden Einnahmen nicht allein lassen“, wird in der Mitteilung Eisenmann zitiert. Auch die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (AGFS) fordert ein Programm zur Kompensation weggefallener Betreuungsgebühren.

Auch die Blumhardt-Schule in Lomersheim berichtet von Eltern, denen wegen der Corona-Krise das Geld für die Beiträge fehlt.Foto: Fotomoment
Zu den Schulen in freier Trägerschaft gehört die Freie Schule Diefenbach. Die Auswirkungen der Corona-Krise, so Michael Klatt, Realschulleiter und Mitglied des Trägervereins, seien eindeutig spürbar, wenngleich die Situation für seine Schule noch tragbar sei. „Klar gibt es auch bei uns Eltern, die jetzt zum Beispiel wegen Kurzarbeit in einer schwierigen Situation sind“, berichtet Klatt. Den betroffenen Eltern komme man entgegen, sie könnten bei der Schule Hilfe beantragen. Die Forderung von Ministerin Eisenmann nach einem staatlichen Ausgleich der entgangenen Elternbeiträge unterstütze er auf jeden Fall, auch wenn die betroffenen Eltern glücklicherweise keinen großen Anteil ausmachten, so der Schulleiter. „Oberstes Motto ist, dass wir keine Kinder wegen der finanziellen Lage ihrer Eltern verlieren.“
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