Hat der Feldhase bald ausgehoppelt?
Enzkreis
Erlebnis Natur: Der Diefenbacher Naturexperte Dr. Stefan Bosch beleuchtet immer wieder spannende Aspekte aus Flora und Fauna. Dieses Mal richtet er den Blick auf das Tier, das rund um Ostern sagenhaft beliebt ist, aber in der Realität mit großen Problemen zu kämpfen hat.
Ein Feldhase aus Fleisch und Blut in der freien Natur. Foto: Bosch
Enzkreis. Vor Ostern findet man ihn in Verkaufsregalen häufiger als in der Natur: den Feldhasen (Lepus europaeus). Als ursprünglicher Steppenbewohner erschloss er sich als scheuer, nachtaktiver Kulturfolger unsere Äcker und Felder. Doch deren Vorteile gehen durch Monokulturen, Herbizide, Maisanbau und Großgeräteeinsatz verloren. Darauf macht der NABU-Experte Dr. Stefan Bosch aus Diefenbach aufmerksam. „Der Verlust an Feldhecken, Wegrainen und Brachen nimmt ihm Verstecke und Nahrung, denn als Vegetarier futtert ein Hase täglich 1,3 Kilogramm Wildkräuter. Feldhasen teilen das Schicksal mit Feldbewohnern wie Feldhamster, Rebhuhn und Feldlerche. Die Bestände und Jagdstrecken gehen derart zurück, dass Feldhasen als gefährdet auf der deutschen Roten Liste stehen“, sagt Bosch. Noch zwei Millionen von ihnen lebten in der Bundesrepublik. „Obwohl sie dem Jagdrecht unterliegen, werden sie wegen der Rückgänge vielerorts nicht mehr bejagt.“
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