Enzkreis spürt die Lukaschenko-Politik
Enzkreis
Steigende Flüchtlingszahlen stellen den Landkreis vor ein Problem. Die freien Plätze in den Unterkünften könnten schon
zum Ende des Jahres voll belegt sein. Das Landratsamt hat sich bereits hilfesuchend an die Städte und Gemeinden gewandt.
Auch wenn die Zahl der Geflüchteten, die derzeit ins Land kommen, lange nicht so hoch ist wie 2015, wird es gerade auch wegen Corona zu einer Herausforderung, die zuletzt wieder verstärkt ankommenden Menschen im Kreis unterzubringen. Das Landratsamt ist für die vorläufige Unterbringung nach der Erstaufnahme in den Zentren des Landes zuständig. Archivfoto: Huber
Enzkreis. Die Zahl der Geflüchteten, die in Baden-Württemberg untergebracht werden muss, ist in den vergangenen Monaten angestiegen. Die Entwicklung beschleunigt sich derzeit und schlägt auf der Ebene der Stadt- und Landkreise durch, die von den Erstaufnahmeeinrichtungen im Land Geflüchtete zugewiesen bekommen. Die Unterbringung der Menschen könnte – vor allem auch wegen Corona – zu einem Problem werden. Auf Nachfrage unserer Zeitung äußert sich die Pressestelle des Landratsamts zur Entwicklung der Situation im Enzkreis: „Die Zahlen steigen seit Juli 2021 kontinuierlich an.“ Im Juni 2021 seien dem Kreis 13 Personen durch das Regierungspräsidium Karlsruhe zugewiesen worden, im November 53. „Die aktuelle Situation in Belarus wirkt sich über die bundesweite Verteilung der Asylsuchenden auch auf die Zugangslage in Baden-Württemberg aus“, teilt Jürgen Hörstmann, Sprecher des Landratsamts mit. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich auf Kreisebene ein Trend, der der Entwicklung im Land gleicht. Im Jahr 2020 sind dem Enzkreis nach Angaben Hörstmanns 170 Geflüchtete zugewiesen worden. „Seit Beginn des Jahres 2021 waren es bis einschließlich Oktober 225 Personen.“ Die Zahlen stiegen deutlich. „Dadurch sind die vorgehaltenen Plätze mittlerweile zum Großteil belegt, und es sind kaum noch freie Kapazitäten vorhanden.“
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