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Orgelkonzert mit Erika Budday im Rahmen der Klosterkonzerte – Te-Deum-Vertonungen präsentiert

Maulbronn (pm). „Großer Gott, wir loben dich“ – unter dieses Motto stellte Kirchenmusikdirektorin Erika Budday ihr Orgelkonzert im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn, und sie hatte sich dafür drei Werke der Te-Deum-Vertonungen der Orgelliteratur herausgesucht. Das Hauptwerk von Max Reger, die „12 Stücke opus 59“, wird gerne und immer wieder in Teilen gespielt. Alle zwölf Stücke als Gesamtwerk aber werden nicht so häufig aufgeführt. Budday setzte in der Klosterkirche ihren Zuhörern diesen Leckerbissen vor, und unter ihren Fingern geriet jedes einzelne der Stücke zu einem Kleinod. Sie schaffte es, den großen Bogen des Werkes im Auge zu behalten und doch jedem nach seinem Charakter gerecht zu werden. Das Präludium öffnete die Ohren, die Pastorale die Herzen, das Capriccio tanzte fröhlich, die Melodia lud zum Träumen ein, während die auch als „Kleine Messe“ bezeichneten Kyrie, Gloria und Benedictus die Seelen berührten. Das abschließende Te Deum geriet leicht, fließend und zugleich dankbar staunend.

Erstellt: 02.07.2016, 00:00 Uhr

Um die Stücke von Reger hatte Budday zwei Te-Deum-Vertonungen französischer Komponisten platziert. Sowohl Charles Tournemire als auch Jean Langlais waren an der Pariser Basilika Sainte-Clotilde lange Jahre als Organisten tätig, und eine Ahnung der dortigen Atmosphäre war an diesem Abend auch in Maulbronn spürbar. Die zu Beginn des Konzerts erklingende „Improvisation sur le Te Deum“ von Charles Tournemire war zunächst reine Musik, die zwar auf Schallplatte aufgenommen worden war, jedoch erst von seinem Schüler Maurice Duruflé niedergeschrieben wurde. Notierte Improvisationen sind in sich eigentlich ein Widerspruch, sollten sie sich doch eigentlich während des Spiels entwickeln. Aber jeder, der Erika Budday zuhörte, konnte sich der Wirkung nicht entziehen: Was da an Klanggebilde aus der Orgel zu hören war, war so frei, so leicht, so geschickt in Szene gesetzt, dass es ein wahrer Genuss war.