Eine Kirche voller Klang und Überraschungen

Jedes der Brandenburgischen Konzerte von Bach ist ein Unikat in seiner Besetzung. Im ersten Konzert wetteifern eine Solovioline, zwei Querflöten, zwei Oboen, zwei Hörner und ein Fagott miteinander, begleitet werden sie von einem Streichorchester. Schon die ersten Akkorde erfüllten den Raum mit feierlichem und majestätischem Klang. Die Solisten und das mit Ausnahme der Cellisten im Stehen spielende Orchester zeigten sich gut aufgelegt und musizierfreudig. Besonders traten akustisch die Hörner hervor, was auch dem Stehen im Altarbereich vor der Wand geschuldet sein mochte, dadurch taten sich die leiseren Instrumente manchmal etwas schwer. Diese traten im zweiten Satz Adagio in den Vordergrund. Flöten, Oboen und die Solovioline wurden von einem weichen, geradezu romantischen Klangteppich getragen. Das im Dreiertakt schwingende Allegro führte zu einem groß angelegten musikalischen Wettstreit, der auch Benedikt Lösch, dem Konzertmeister und Soloviolinisten, Raum für sein virtuoses und intonationssicheres Spiel bot.