Ein Pfarrer stellt sich den Nazis entgegen

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Birkenfeld-Gräfenhausen. Nach Pfarrer Theophil Wurm ist der Platz an der Dürrmenzer Kirche benannt. Der evangelische Theologe war lange Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und erster Ratsvorsitzender der EKD. Im Juli 1940 hatte er als erster evangelischer Landesbischof gegen das Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten protestiert. Wurm war aber beileibe nicht der einzige Geistliche, der in Konflikt mit den Nazis geriet. Es gibt auch Beispiele im heutigen Enzkreis, etwa Hermann Bauer. Er war Mitglied der Bekennenden Kirche und gehörte zu den Pfarrern, die sich 1937 weigerten, einen Treueeid auf den „Führer“ zu leisten, und deswegen keinen Religionsunterricht mehr an Schulen erteilen durften. Über seine Haltung und die Schwierigkeiten, die für ihn daraus erwuchsen, spricht Mathias Kraft, der heute als Pfarrer in Gräfenhausen wirkt, in einem Vortrag. Dieser beginnt am Freitag, 29. November, um 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Gräfenhausen. Die Überschrift lautet: „Als Pfarrer Bauer zum Protest aufrief und Unterschriften sammelte – Kirchenkampf im Kirchspiel Gräfenhausen gegen Hitlers Kirchenpolitik im Herbst 1934“. Der bereits im Oktober gehaltene Vortrag ist auf ein so großes Interesse gestoßen, dass er nun wiederholt wird, ergänzt um zusätzliche Zeitdokumente, unter anderem eine weitere Anzeige gegen Pfarrer Bauer wegen seines Protests und seiner Unterschriftenaktion zugunsten des abgesetzten Landesbischofs Theophil Wurm. pm

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