Ein Filmtitel als gutes Omen fürs Eheleben

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Annemarie und Wilhelm Gaißert feiern goldene Hochzeit – Trauung vor 50 Jahren in der Ötisheimer Michaelskirche

Mühlacker-Enzberg. Das „Mädle“ war 14, der „Bub“ 16 Jahre alt, als sich die beiden in Ötisheim rein zufällig begegneten. Auch das Moped des Jungen spielte eine wichtige Rolle. Zu zweit saß es sich doch ganz anders auf der „Viktoria“ als immer nur allein. Beim ersten gemeinsamen Kinobesuch lief der Film „Wir wollen niemals auseinandergehen“. Zufall? Sie kamen sich näher, spürten, dass da mehr war als nur eine Jugendfreundschaft. Sechs Jahre später, am 19. Februar 1966, wurden Annemarie und Wilhelm Gaißert in der Michaelskirche in Ötisheim getraut. Heute ist ihr goldener Hochzeitstag. Dankbar blicken sie auf viele schöne Jahre zurück.

Erstellt: 19.02.2016, 00:00 Uhr

Ein Filmtitel als gutes Omen fürs Eheleben — Im Garten führt Ehefrau Annemarie Regie, die mit ihrem grünen Daumen auch Bananenbäume zum Blühen bringt. Ehemann Wilhelm ist fürs Handwerkliche in Haus und Hof zuständig. Foto: Filitz

Annemarie wuchs als Älteste mit sechs Geschwistern auf dem Reithof in Ötisheim auf und hat schon als Kind bei der Hofarbeit mitgeholfen. „Wie es früher eben war“, sagt sie und erinnert sich gut, wie schwer es war, im Winter morgens auf dem Weg zur Schule zuerst noch die vollen Milchkannen bei der Sammelstelle abzuliefern. Nach Abschluss der Volksschule arbeitete sie in Ötisheim bei der Firma Haffner, dann in Pforzheim bei der „Silikona“. Tochter Sabine kam 1968 zur Welt, und nach einer rund dreijährigen Phase, in der die Betreuung der Kleinen Vorrang hatte, war Annemarie Gaißert bis zu ihrem Vorruhestand bei der Firma Pfannkuch an der Danziger Straße tätig. Filialleiter und somit ihr Chef war zunächst ihr Ehemann. Und das ging gut? „Doch, Privates und Geschäftliches wurden strikt getrennt – zu Hause war sie dann der Chef“, definiert Gaißert lachend die Rollenverteilung.