Begegnungen mit Christen im Nordirak

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Katholisches Dekanat Mühlacker freut sich über großen Erfolg der Aktion „Hilfe für Erbil“ und plant eine Reise ins Kurdengebiet

Das Ziel war ambitioniert: Mit 100000 Euro wollte das katholische Dekanat Mühlacker ein Wohnbauprojekt für geflüchtete Menschen in Erbil im Nordirak unterstützen. „Dieses Ziel haben wir erreicht“, freut sich Dekanatsreferent Christoph Knecht und weist auf eine Gelegenheit hin, bei einer Reise des Dekanats die Menschen in Irakisch-Kurdistan, ihre Heimat, ihre Geschichte und ihren Glauben kennenzulernen.

Erstellt: 05.09.2019, 00:00 Uhr

Begegnungen mit Christen im Nordirak — Der Mcgivney-Wohnkomplex in Erbil bietet jungen Familien ein Dach über den Kopf. Das katholische Dekanat Mühlacker hat mit „Hilfe für Erbil“ die Kücheneinrichtungen finanziert. Foto: privat

Mühlacker. Die chaldäischen Christen im Nordirak verbindet ein enges Band der Freundschaft mit dem katholischen Dekanat in Mühlacker. „Wir sind vor vier Jahren durch geflüchtete Menschen in Mühlacker auf die Situation im Nordirak aufmerksam gemacht worden, als dort noch der IS-Terror wütete“, berichtet Knecht. Immer wieder sei dabei auch der leise Vorwurf angeklungen, der Westen würde die Christen dort im Stich lassen. „Das war für uns Anlass, darüber nachzudenken, wie wir neben der Hilfe für geflüchtete Menschen bei uns auch etwas für die Opfer des Terrors im Irak machen können“, so Knecht. Da die Diözese Rottenburg-Stuttgart bereits über gute Kontakte zum chaldäischen Erzbischof Bashar Matti Warda in Erbil verfügte, war die Kontaktaufnahme einfach. Damals war die Situation allerdings noch weitaus dramatischer als heute. Zehntausende Menschen aus der Ninive-Ebene und aus Mossul haben in Erbil Schutz gesucht, unter den Vertriebenen waren nicht nur Christen, sondern auch Jesiden und Schiiten.