Aufsparen für die Enkel

Über 240 Grundstücke entsprächen einer Fläche von 14,4 Hektar, rechnete der SPD-Chef Thomas Knapp nach und machte deutlich, um welche Dimensionen es sich hier handelt: „Bei Weiterentwicklungen diskutieren wir oft nur über zwei bis drei Hektar.“ Über die Baulücken war das letzte Mal im März 2014 im Mühlacker Gemeinderat gesprochen worden. Seitdem hat sich nach Angaben von Bauamtsleiter Armin Dauner die Zahl der Baulücken um 25 beziehungsweise 9,1 Prozent verringert. Insgesamt gibt es, Stand Dezember 2015, in Mühlacker 313 Baulücken. Nicht nur bei städtischen, sondern auch bei den in GeoBIP veröffentlichten privaten Baugrundstücken sei eine deutliche Mobilisierung vorhanden. Die Nachfrage sei selbst bei Grundstücken mit nicht optimalem Zuschnitt offenkundig. Ganz anders stelle sich die Situation bei den nicht veröffentlichten privaten Grundstücken dar. Hier habe sich quasi nichts geändert, es sei mittlerweile ein Grundstück weniger. Dauner: „Hier ist auf Jahre hinaus davon auszugehen, dass diese Grundstücke nur im Fall des familiären Eigenbedarfs bebaut werden.“ Dauner sprach von 80 Einwohnern beziehungsweise 25 Wohneinheiten pro Hektar. „Wir haben keinen Zugriff auf fast 250 Grundstücke, die meist in erschlossenen Gebieten liegen“, fasste Klemens Köberle von der LMU zusammen. Und ebenso wie Dauner dachte der Sozialdemokrat Knapp laut darüber nach, ob es Sinn mache, eine Grundsteuer C für nicht bebaute, erschlossene Flächen einzuführen. Dauner führte zudem das Beispiel Bretten an, wo in einem Baugebiet zunächst alle Grundstücke in städtischer Hand sein müssen, bevor gebaut wird.