Aufklärung ist die beste Strategie

Pforzheim/Enzkreis. „Aids muss nicht mehr den Tod bedeuten“, sagt Claudia Jancura, die Leiterin der Beratungsstelle der Aids-Hilfe Pforzheim. „Wenn Betroffene regelmäßig ihre Medikamente nehmen, bildet sich das Virus so weit zurück, dass es praktisch nicht mehr nachweisbar ist“, so Jancura. Selbst bei Menschen, bei denen die Krankheit bereits ausgebrochen sei, würden die Medikamente eine Rückführung in einen Zustand vor dem Ausbruch ermöglichen, wenn man schnell handle. Die 1000 bis 1500 Euro pro Monat, die ein Erkrankter für die Medikamente aufbringen müsse, führten deutlich vor Augen, wie wichtig es sei, eine Krankenversicherung zu haben. In anderen Ländern sei eine solche Versorgung oftmals nicht gewährleistet. Da auch erkrankte Flüchtlinge den Rat der Aids-Hilfe gerne in Anspruch nähmen, aber nicht viele von dieser Möglichkeit wüssten, biete die Aids-Hilfe für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer kostenlose Schulungen an, hieß es am Dienstag bei einem Pressegespräch im Vorfeld des Welt-Aids-Tags. Wer sich selbst testen lassen möchte, kann dies dienstags von 13.30 bis 18 Uhr und donnerstags von 8 bis 14 Uhr beim Gesundheitsamt an der Pforzheimer Bahnhofstraße anonym und kostenlos tun. Auch die Beratungsgespräche bei der Aids-Hilfe selbst sind anonym. Im vergangenen Jahr hätten die Mitarbeiter dort 803 persönliche Kontakte verzeichnet, hieß es beim Pressegespräch.