An der Quelle

Archiv

Mitglieder des Arbeitskreises Ortschronik Mühlhausen erhalten Einblicke in das bemerkenswerte Archivgut des Stadtteils

Wenn Marlis Lippik ihre weißen Handschuhe überstreift, ist Eingeweihten klar, wohin die Reise geht: weit zurück in die Vergangenheit zu Schätzen, die mit äußerster Vorsicht zu behandeln sind. Besonders viele Unterlagen dieser Kategorie hat Mühlhausen zu bieten, wie die Teilnehmer einer ganz besonderen Führung erfahren haben.

Erstellt: 24.08.2019, 00:00 Uhr

An der Quelle — Die Mühlacker Archivarin Marlis Lippik (li.) mit dem Prunkstück des Mühlhäuser Archivs, einem 1653 angelegten Güterbuch. Doch die Aktiven im Arbeitskreis Ortschronik erhalten bei der Veranstaltung in der Historischen Kelter noch weitere Anregungen, wo sie spannende Informationen für das Buchprojekt entdecken können.

Mühlacker. Es ist eng, heiß und stickig im in einem der oberen Geschosse der Mühlacker Kelter untergebrachten Magazin. Und doch können die Mitglieder des Arbeitskreises Ortschronik Mühlhausen, die von der Mühlacker Stadtarchivarin zur Veranstaltung eingeladen wurden, gar nicht genug bekommen von respekteinflößenden alten Bänden in Leder oder Pergament, von Aktenordnern mit vielversprechenden Aufschriften und einzelnen Fotos und Dokumenten, die Geschichte atmen. Rasch hat Marlis Lippik ihre Gäste, die wie einige andere, urlaubsbedingt verhinderte Freiwillige am Buchprojekt mitwirken, mit ihrer Begeisterung für das ganz besondere Material angesteckt, das gerade das Dorf an der Enzschlinge zu bieten hat. „Mühlhausen ist mein liebster Stadtteil“, bekennt die Archivarin, nicht ohne die Begründung mitzuliefern: Von allen Teilen Mühlackers finde sie hier die ältesten Unterlagen. Die Abgelegenheit des Ortes erweise sich letztlich als großer Pluspunkt, hätten doch manche Kriegszüge Mühlhausen links liegen gelassen.