Mohn, Mond, Mitte
Mühlacker
Reportagen rund um die Uhr: Dienstag, 16.45 Uhr, im Zentrum Mühlackers, wo sich zwar viele Menschen den Kopf über die neue Mitte zerbrechen, wo der Status quo von den Passanten aber scheinbar mit großer Gleichgültigkeit hingenommen wird.

Sanddünen, Felswände, eine Mondlandschaft, die es zu erkunden gilt: Wer möchte, kann das Mühlehof-Loch auch alternativ interpretieren. Fotos: Becker
Mühlacker. „Betreten der Baustelle verboten. Eltern haften für ihre Kinder.“ Die Botschaft am Bauzaun, der die Alte Mitte vom Leben drumherum abgrenzt, ist auf den ersten Blick eindeutig. Auf den zweiten Blick stellen sich für die Beobachterin, die rund ums Mühlehof-Loch und auf der Suche nach Visionen für die Neue Mitte unterwegs ist, doch etliche Fragen. Verdient die Stelle die Silbe „Bau-“, wo doch gar nichts gebaut wird? Was ist mit den Tauben, die ungestraft die folienbedeckte Wunde im Stadtbild und damit das Verbot mit Füßen treten? Und was, wenn sich in den winzigen Erdinseln, die sich schüchtern auf vergilbendem Kunststoff neben ins Loch geworfenen Flaschen und Getränkepackungen bilden, eine neue Käferart ansiedeln würde, beispielsweise der die Wissenschaftswelt in Ekstase versetzende scarabaeoidea muehlackerensis? Genösse das Krabbeltier dann Vorfahrt vor allen menschlichen Plänen?
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