Medizinische Fachangestellte schlagen Alarm
Mühlacker
Festgefahrene Tarifverhandlungen: Verband medizinischer Fachberufe ruft am 8. Februar zu Protestaktionen auf.
Mühlacker/Stuttgart. Die Demonstration zum Warnstreik wird am 8. Februar um 12 Uhr in Stuttgart, voraussichtlich auf dem Marktplatz, beginnen. Doch die Botschaft der Beteiligten, zu denen wohl auch zahlreiche Streikende aus dem Raum Mühlacker gehören dürften, lautet: „Es ist fünf nach zwölf.“ Die Rede ist vom Verband medizinischer Fachberufe (VMF), der 1963 als Berufsverband der Arzthelferinnen unter anderem mit der Zielsetzung gegründet wurde, die arbeitsrechtliche Situation der Kolleginnen in den niedergelassenen Arztpraxen zu verbessern. Nach über 60 Jahren des Bestehens werde nun erstmals zu einem Warnstreik aufgerufen, sagt Jutta Napiwotzky aus Mühlacker, die für eine Teilnahme wirbt, denn: Die Tarifverhandlungen mit der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen beziehungsweise Medizinischen Fachangestellten (AAA) seien seit Dezember festgefahren. Das vorliegende Angebot komme für Beschäftigte mit 17 und mehr Jahren Berufserfahrung gerade mal mit einem Plus von 0,1 Prozent daher, teilweise drohten Abschläge. Das Anfangsgehalt liege unter 16 Euro pro Stunde und damit ab Sommer unter dem Gehalt, das eine Pflegehilfskraft nach nur einem Jahr Ausbildung erhalte. „Wir müssen ein Zeichen setzen“, begründet Jutta Napiwotzky, die mehr als 30 Jahre lang in Mühlacker als Medizinische Fachangestellte tätig war, ihr Engagement für die Demonstration, die am Tag der nächsten Verhandlungsrunde Druck aufbauen soll.
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