Klares Votum für Flüchtlingsunterkunft

Mühlacker

Hoffnungen der Anlieger am Wallfahrtsweg zerplatzen im Kreistag. Kritik an Informationspolitik des Enzkreises.

Enzkreis/Mühlacker. Mit einer deutlichen Mehrheit hat der Kreistag am Montag den Bau einer Unterkunft für etwa 80 Geflüchtete am Wallfahrtsweg im Wohngebiet Eckenweiher beschlossen. Damit haben sich die Hoffnungen der Anlieger zerschlagen, die bis zuletzt versucht haben, die Kreisräte davon zu überzeugen, dass der Standort ungeeignet sei. Auf richtig fruchtbaren Boden sind ihre Argumente, etwa eine scheinbar schlechte Infrastruktur für Geflüchtete in Verbindung mit Bedenken hinsichtlich des Natur- und Artenschutzes, nur bei der Fraktion der AfD gestoßen, die sie in der Kreistagssitzung noch einmal vorgebracht haben, gepaart mit der Kritik, der Enzkreis und die Stadt Mühlacker hätten Alternativen nicht wirklich geprüft. Flankiert wurde dieser Vorwurf von Christine Fischer (Grüne), die in einiger Unkenntnis sogar die alte Feuerwache an der Rappstraße ins Spiel brachte. „Da wohnen doch schon Geflüchtete“, entgegnete sich Mühlackers Oberbürgermeister Frank Schneider, der auch das Argument der schlechten Infrastruktur ins Fabelreich der falschen Fakten verwies. So seien Einkaufsmöglichkeiten wie Edeka und Aldi fußläufig zu erreichen und der Wallfahrtsweg nicht abgeschnitten von der Welt. Vielleicht sei der Standort nicht ideal, gab Schneider zu, er sei am Ende des Abwägungsprozesses aber der einzige Standort gewesen, der
übriggeblieben sei.

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