„Kein Trost für ehemalige Betroffene“
Mühlacker
Im Umwelt- und Tiefbauamt der Stadtverwaltung ist ausgerechnet eine Stelle vakant, die sich vorwiegend mit dem Thema Hochwasserschutz beschäftigt. Immerhin: Es liegen Bewerbungen vor. Amtsleiter Weyhersmüller will dieses Jahr mit dem Bau eines Riegeldamms beginnen.
Mühlacker. Der Fachkräftemangel ist längst auch in den Verwaltungen angekommen. Das ist kein Geheimnis. Während der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend wurde im Mühlacker Ratssaal an einem sehr empfindlichen Thema – dem Hochwasserschutz – deutlich, was das ganz konkret bedeuten kann. „Das komplexe Thema kann innerhalb der zehn Jahre (Anm. der Red.: Förderzeitraum für die Umsetzung des Gesamthochwasserschutzprogramms einer Kommune) nur geleistet werden, wenn innerhalb der Verwaltung hierfür eine Stelle weitestgehend exklusiv wirken kann“, heißt es in einer Sitzungsvorlage. Diese Notwendigkeit führt zu Problemen, weil eine Sachbearbeiterin ausgeschieden ist und eine Umstrukturierung innerhalb des Amts erhebliche Auswirkungen auf alle Bereiche hätte. Entsprechend sprachen sich die Gremiumsmitglieder am Dienstagabend einstimmig dafür aus, die Verwaltung zu beauftragen, „bei einer Nachbesetzung der vakanten Stelle im Sachgebiet Grünordnung die Sachbearbeitung zum Hochwasserschutz priorisiert vorzusehen“. Will heißen: Vollgas geben bei der Mitarbeitersuche. Dass das in der Praxis nicht immer so reibungslos abläuft, wie man es sich in der Theorie vorstellt, hat eine Wortmeldung von Freie-Wähler-Chef Rolf Leo deutlich gemacht, der Einblick in eine kürzlich abgehaltene Bewerberrunde gab: „Drei Personen waren eingeladen – zwei sind gar nicht gekommen und die dritte will nur 50 Prozent arbeiten.“
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