„Das war keine Böswilligkeit“
Mühlacker
Wie ist es zu erklären, dass ein Storch sein Jungtier aus dem Nest wirft? Der Diefenbacher Ornithologe erklärt, warum menschliche Maßstäbe in der Beurteilung völlig fehl am Platz sind.

Eines der Elterntiere, das derzeit auf dem Mühlacker Bauhofgelände den Nachwuchs betreut.
Mühlacker (pm). Traurige Nachrichten vom Storchennest in Dürrmenz. Am Dienstagabend machte, wie bereits berichtet, ein Mühlacker Storchenfan eine zunächst unglaubliche Beobachtung über die auf einem benachbarten Gebäude installierte Webcam: Ein erwachsener Storch warf sein Küken aus dem Nest. Aufgrund seiner Meldung an den Diefenbacher Ornithologen Dr. Stefan Bosch bestätigte eine umgehende Nachschau vor Ort diese Beobachtung. Ein kleines Storchenküken lag tot unter dem Nest auf dem Asphalt. Sofern es nicht vor dem Sturz schon nicht mehr gelebt hat, war es nach dem Sturz sicherlich sofort tot. Da das Bauhofgelände spätabends nicht zugänglich ist, konnte der Jungstorch nicht geborgen werden. Am anderen Morgen war das Küken verschwunden. „Höchstwahrscheinlich haben es Aasverwerter wie Fuchs oder Rabenkrähen bis zum Eintreffen der ersten Bauhofmitarbeiter beseitigt. In der Natur funktionieren solche Entsorgungsprozesse schnell und effektiv“, sagt Bosch.
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