Bio-Ware ist trotz hoher Inflation gefragt
Mühlacker
Auch wenn einzelne Angebote weniger gut gehen und eine leichte Kaufzurückhaltung spürbar ist, scheint das Geschäft in Mühlacker stabil zu sein. Branche profitiert in Zeiten hoher Energiekosten von teils kurzen Lieferketten. Treue Stammkundschaft ist zudem ein großer Rückhalt.

Im Bio-Fachhandel – hier der denns BioMarkt in Mühlacker – hat es im vergangenen Jahr rückläufige Umsätze gegeben.
Mühlacker. Die Preise für Lebensmittel sind hoch. Bei einem größeren Einkauf kann einem an der Kasse schon mal schwindelig werden. Wie läuft vor diesem Hintergrund das Geschäft mit Bio-Produkten und Naturkost in Mühlacker? Spüren die Händler bei der Kundschaft eine gewisse Zurückhaltung? Die Antwort von Sascha Mess, bei „denns BioMarkt“ für die Leitung der Region Stuttgart und damit auch für das Geschäft in Mühlacker zuständig, fällt differenziert aus.
Zum einen habe man im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang verzeichnet, zum anderen profitierten die Bio-Händler auf der Kostenseite unter anderem von kurzen Lieferketten. „Im BioMarkt Verbund arbeiten wir trotz der angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation und den damit verbundenen Herausforderungen weiter daran, die Stärken des Naturkostfachhandels zukunftssicher auszubauen“, so Mess.
Im Bio-Fachhandel habe es, wie im gesamten Lebensmitteleinzelhandel, im vergangenen Jahr teilweise rückläufige Umsätze gegeben. „Im Vergleich zu den vorausgegangenen und pandemiebedingt stark frequentierten Jahren 2020 und 2021 beobachten auch wir im BioMarkt Verbund eine zurückhaltende Nachfrage, was zunächst unmittelbar auf die Entspannung der Corona-Maßnahmen, die Wiedereröffnung der Gastronomie und eine zunehmende Reisetätigkeit zurückzuführen war.“
Hinzugekommen sei die steigende Inflationsrate, die die Haushaltsbudgets der Menschen belaste. Mess sagt auf Nachfrage aber auch: „Dennoch verzeichnen wir im Schnitt und im Vergleich zum Vor-Pandemie-Zeitraum eine anhaltende Nachfrage und beobachten, dass unsere Kundinnen und Kunden sich weiterhin für eine einhundertprozentige Bio-Qualität sowie ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis entscheiden. Das ist auch in Mühlacker der Fall.“ Laut Mess fallen in der Bio-Lebensmittelwirtschaft die aktuellen Preissteigerungen geringer aus als bei konventionellen Lebensmitteln.
Das liege neben den bereits erwähnten kürzeren Lieferketten unter anderem daran, dass der Ökolandbau auf die Verwendung von energieintensiven Dünge- und Spritzmitteln verzichte. „Die Reaktion unserer Kundinnen und Kunden auf eintretende Preissteigerungen ist größtenteils von Verständnis geprägt. Das erfahren wir im direkten Dialog in den BioMärkten.“ Man spüre, so Mess, dass die Kundschaft trotz der erhöhten Preissensibilität Wert darauf lege, bewusst einzukaufen.
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