Widersprüchliche Aussagen, fernbleibende Zeugen

Maulbronn

Amtsgericht Maulbronn: Verhandelt wird ein Fall schwerer Körperverletzung. Der Angeklagte und die Zeugen beschuldigen sich gegenseitig.

Drei Zeuginnen fehlten in der Verhandlung. Archivfoto: Disselhoff

Drei Zeuginnen fehlten in der Verhandlung. Archivfoto: Disselhoff

Maulbronn. Es ist ein Fall, der dem Direktor des Amtsgerichts Maulbronn, Richter Dr. Bernd Lindner, gar nicht schmecken dürfte und der bei der Hauptverhandlung am Dienstag auch nicht abgeschlossen werden konnte: Der 42-jährige rumänische Staatsangehörige., der bis vor Kurzem in Ötisheim gewohnt hat und mittlerweile nach Böblingen umgezogen ist, soll am 3. und 4. Januar 2024 drei Mitglieder seiner Nachbarsfamilie mit Fausthieben und Schlägen mit einem Metallkabel traktiert und verletzt haben. Ärgerlich auch, dass drei Frauen, die involviert gewesen sein sollen und zur Verhandlung vorgeladen waren, einfach nicht erschienen sind. Er wolle „die wirkliche Wahrheit“ sagen, betonte der Angeklagte bei seiner Vernehmung, zu der ein Dolmetscher erschienen war. Er sei von der Nachbarsfamilie im zweiten Stock, ebenfalls Rumänen, übel beschimpft und angegriffen worden. Der Nachbar habe bei diesem Streit einen Baseballschläger nach ihm geworfen, der ihn am Kopf getroffen habe, woraufhin er sich am Abend des 3. Januar im Krankenhaus behandeln und verbinden lassen musste. In der Nacht sei es dann zu einem erneuten Streit mit Handgreiflichkeiten gekommen, bei dem er einen Stockschlag gegen den Kopf erlitten habe, was die Kopfwunde wieder aufplatzen ließ. Außer „ein paar Ohrfeigen“, die er ausgeteilt habe, sei er nicht aggressiv gewesen.

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