Maulbronn. Im Technischen Ausschuss des Gemeinderats ist über ein geplantes Mehrfamilienhaus mit insgesamt fünf Wohneinheiten diskutiert worden, das im Wohngebiet „Wilhelmshöhe“ gebaut werden soll. Die kurze Debatte über den Bauantrag warf ein grelles Schlaglicht auf die Diskussion um knappen Wohnraum. Um Kapazitäten zu schaffen, müssten viel mehr Mehrfamilienhäuser entstehen. Außerdem sei diese Bauweise angesichts der fortschreitenden Flächenversiegelung die einzig richtige. Diesbezüglich sind sich alle Experten einig. Doch häufig könne das Ziel nicht umgesetzt werden, weil es schon bei der Planung solcher Gebäude Widerspruch gebe. Auch der Technische Ausschuss des Maulbronner Rats schmetterte den Bauantrag ab, weil er sich nicht in die Umgebung einfüge. Nun mag der Maulbronner Fall speziell sein, doch auch Stadtrat Ulrich Horsch von der Bürgerlichen Wählervereinigung (BWV) merkte an: „Grundsätzlich bin ich wegen der Flächenversiegelung für diese Bauweise.“ Trotzdem verweigerte er dem Antrag im konkreten Fall seine Zustimmung. CDU-Fraktionschef Hans-Peter Lehner sagte: „Faktisch wäre das Wohnbau auf vier Etagen – ob das oberste Stockwerk nun zurückgesetzt ist oder nicht. Das ist ein Riesenblock, der sich nicht in die bestehende Bebauung einfügt.“ Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Walter Schäfer erklärte, dass er nicht erkennen könne, wie sich der Bau in die Umgebung einfüge. Felix Förster, Stadtrat der LMU, sah dies genauso und prophezeite Verkehrsprobleme, wenn der Bau realisiert würde. Am Ende fiel das Votum gegen den Bauantrag einstimmig aus. md
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