Initiative wendet sich an Denkmalpflege
Maulbronn
Maulbronn. Die Bürgerinitiative „Folgenutzung Steinbruch Lauster“ (BI) hat Kontakt zu mehreren Institutionen aufgenommen, die sich mit Denkmalschutz befassen. Der erste Adressat in dem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, ist das Landesamt für Denkmalpflege. Die BI weist einmal mehr darauf hin, dass sie in der geplanten Deponie im Steinbruch Lauster sowie in der Erweiterung der bestehenden Hamberg-Deponie eine Gefahr für den Unesco-Welterbestatus sieht, den das Kloster und seine umliegende Landschaft haben. Mit Sorge sehe die BI, „dass auch schon im Verfahren für die Erweiterung der Deponie Hamberg der Schutz der Kulturlandschaft nicht in den Kriterienkatalog für die Standortsuche und Bewertung aufgenommen wurde, sondern nur das Vorhandensein von Bodendenkmälern (Wassergräben)“. Eine Verengung der Perspektive auf den physischen, rein flächenmäßigen, eng begrenzten Erhalt von Teilbereichen historischer Wassergräben und Fischteiche werde den Zielsetzungen des Schutzes der Kulturlandschaft als Ganzes nicht gerecht. „Eine Zustimmung zum Deponiebetrieb im Steinbruch Lauster mit gravierendem Eingriff in die Klosterlandschaft, deren Zugänglichkeit für die Bevölkerung und das Erscheinungsbild an besonders exponierter und sensibler Stelle würden weitreichende Folgen haben. Dem Schutz der Klosterlandschaft würde die Grundlage entzogen, und der Unesco-Welterbe Titel auf Dauer beschädigt“, so die BI, die vor Ort mit dem Landesamt über die Bedenken sprechen will. Die BI zeigt sich irritiert über einen Satz, den Bürgermeister Andreas Felchle im November geäußert hatte. Er sagte, dass das Landesamt für Denkmalpflege „null Bezug zwischen der angedachten Planung einer DKI-Deponie und dem Welterbe“ feststelle. pm
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