Deponie-Erweiterung: Felchle nimmt Stellung

Maulbronn

Deponie als „Gewerbegebiet auf Zeit“, das Geld in die Kasse spült.

Maulbronn. Der Maulbronner Bürgermeister Andreas Felchle hat sich bei der jüngsten Gemeinderatssitzung zur geplanten Erweiterung der Deponie Hamberg geäußert. Einer Kommune, die verzweifelt nach Gewerbeflächen suche, könne nichts Besseres passieren, als mit dem sechsten Deponieabschnitt ein „Gewerbegebiet auf Zeit“ zu bekommen. Er bezeichnete die Erweiterung, die der Stadt Gewerbesteuereinnahmen beschere, als „Win-win“-Planung – zumal der Bauschutt ja irgendwo hin müsse. In finanzieller Hinsicht sei der Hamberg „höchst interessant“. Nicht nur wegen der manchmal sogar sechsstelligen Gewerbesteuereinnahmen, sondern auch wegen der Jahrespacht in Höhe von 200000 Euro. Den umstrittenen freigemessenen Abfall aus dem Abbruch des stillgelegten Kernkraftwerks Philippsburg, um den inzwischen ein Rechtsstreit entbrannt ist (wir berichteten), sprach der Bürgermeister jedoch nicht an. Zur Debatte um den Steinbruch Lauster, den die Firma Fischer Weilheim als Deponie der Klasse eins nutzen will, sagte der Rathauschef: „Das Loch im Steinbruch Lauster wird ohnehin geschlossen. Da kommen dann genauso Laster angefahren wie das im Falle einer D-1-Deponie der Fall wäre.“ Im Klartext: Es macht aus seiner Sicht von der Verkehrsbelastung her keinen Unterschied, ob Lkw nach Maulbronn fahren, um dort Erde abzuladen, wofür bereits eine Genehmigung vorliegt, oder ob die Laster Bauschutt anliefern.

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