Asbest und nicht Strahlung ist das Problem
Maulbronn
Die ersten asbesthaltigen Bauschutt-Abfälle aus dem Rückbau des Atomkraftwerks Philippsburg werden auf der Deponie Hamberg angeliefert. Jeder Charge wird mehrfach auf eine mögliche Strahlenbelastung untersucht. Strenge Sicherheitsvorkehrungen minimieren Risiken.
Die ersten Säcke mit Bauschutt aus dem Atomkraftwerk: Sie enthalten asbesthaltigen Beton, sind aber nicht radioaktiv belastet. Fotos: Fotomoment
Maulbronn/Enzkreis. Die ersten asbesthaltigen Abfälle aus dem Rückbau des Atomkraftwerks Philippsburg sind am Mittwoch auf der Deponie Hamberg in Maulbronn angeliefert worden. Dabei handelte es sich um rund 30 Säcke, die insgesamt etwa sechs Tonnen wiegen. Das war erst der Anfang. „In den kommenden drei bis vier Jahren werden es etwa 2000 bis 2200 Tonnen sein“, berichtet Alexander Pfeiffer, Leiter des Amtes für Abfallwirtschaft im Enzkreis. Konkret stammen die Abfälle aus dem Rückbau des Sicherheitsbehälters – einer kugelförmigen Betonkonstruktion innerhalb des Reaktorgebäudes. „Das Material wurde vor, während und nach seinem Rückbau mehrfach auf Strahlenbelastung untersucht“, betont Frank Stephan, Dezernent für Finanzen und Service im Enzkreis und Mitglied der Geschäftsführung der Hamberg Deponiegesellschaft (HDG). Dabei konnte – abgesehen von der natürlichen Eigenstrahlung des Betons – keine zusätzliche künstliche Strahlung in der Pilotcharge festgestellt werden. Trotzdem gelten schärfste Sicherheitsvorkehrungen beim Rückbau des Atommeilers und der Einlagerung des asbesthaltigen Bauschutts in Maulbronn.
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