Sport in Zeiten des Nationalsozialismus
Lokalsport
Bei der Mitgliederversammlung des Institut für Sportgeschichte stellt Theresa Mammel ihren Film über die Turnkarriere der heute 105 Jahre alten Edeltrude Schies aus Bruchsal in der NS-Zeit vor. Der Vorstand des IfS wird wiedergewählt, neu hinzu kommt Heike Himmelsbach-Ihli.
Die 105-jährige Edeltrude Schies mit den Filmmacherinnen Helga Holz (rechts) und Theresa Mammel (stehend) schaut sich den Film in Maulbronn mit ihrem Großneffen Florian Jung (li.) und ihrem Sohn Eugen Schies an.
(Foto: Stahlfeld)
Maulbronn. Ist Sport politisch? Bei den Nationalsozialisten spielte der Sport jedenfalls eine wichtige Rolle. Die heute 105-jährige Edeltrude Schies war Sportlerin in den 1920er- und 1930er-Jahren. Über diese Zeit berichtet ein Film, der am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung des Instituts für Sportgeschichte Baden-Württemberg vorgestellt wurde. Helga Holz und Theresa Mammel hatten die ehemalige Turnerin besucht und zeigten im Medienraum der Klosterinformation das filmische Porträt einer Frau, die nach eigenem Bekunden Sportlerin aus Leidenschaft war. Die 1919 in Bruchsal geborene Edeltrude Schies war gemeinsam mit ihrem Sohn Eugen Schies und dem Großneffen Florian Jung zur Mitgliederversammlung gekommen. Der rund 20-minütige Film zeigt anhand von historischen Fotos und Erzählungen der Seniorin, wie sie als Jugendliche ihre Liebe für das Turnen entdeckte und zur begeisterten Sportlerin wurde. Der Film berichtet aber auch, dass der Leiter des örtlichen Turnvereins ein NSDAP-Gründungsmitglied war und dass dies dazu führte, dass sich der Turnerbund abspaltete. Im Turnverein waren jüdische Mitglieder unerwünscht.
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