Gelingt Gabriel Figueredo der Sprung zum Tänzer des Jahres?
Kultur
Das Publikum ist gefragt, wenn die Zeitschrift „Dance Europe“ den Tänzer des Jahres kürt. In die Auswahl geschafft hat es Gabriel Figueredo, Erster Solist des Stuttgarter Balletts.

Gabriel Figueredo ist einer von acht Nominierten, die um die Auszeichnung zum Tänzer des Jahres konkurrieren.
(Foto: Stuttgarter Ballett)
Von Andrea Kachelrieß
Im November 2023 durfte sich Elisa Badenes über diese Auszeichnung freuen: Damals war die Erste Solistin des Stuttgarter Balletts von der Leserschaft des englischen Fachmagazins „Dance Europe“ unter zehn Nominierten zur Tänzerin des Jahres gewählt worden. Nun könnte ihrem Kollegen Gabriel Figueredo derselbe Sprung gelingen. Der Brasilianer, der seit dieser Spielzeit an der Spitze des Stuttgarter Balletts tanzt, wurde in der Kritikerumfrage der in London basierten Zeitschrift neben sieben weiteren Kandidatinnen und Kandidaten zu einem der Tänzer des Jahres nominiert.
Das finale Votum liegt beim Publikum
Wie in den vergangenen Jahren liegt das finale Votum beim Publikum. Bis zum 31. Oktober können Tanzfans den Namen ihres Favoriten oder ihrer Favoritin bei der Abstimmung per Mail (media@danceeurope.net) oder per WhatsApp (+447981 945320) nach vorn bringen. Gabriel Figueredos Konkurrenz kommt ebenfalls von namhaften Kompanien: Vom New York City Ballet ist Roman Mejia nominiert, vom Birmingham Royal Ballet ist Beatrice Parma dabei, vom Bayerischen Staatsballett Jakob Feyferlik, vom tschechischen Nationalballett Paul Irmatov, vom Royal Ballet Melissa Hamilton, vom japanischen Nationalballett Ayako Ono, vom Alvin Ailey American Dance Theatre Miranda Quinn.
Gabriel Figueredo, im brasilianischen Novo Hamburgo geboren, schloss seine Ballettausbildung 2019 an der Cranko-Schule ab und fiel bereits als junger Gruppentänzer auf. So stellte ihn die Zeitschrift „Tanz“ in ihrem Jahrbuch 2019 unter der Rubrik „Hoffnungsträger“ vor. Der Brasilianer beherrsche nicht einfach seine Drehungen, Sprünge, Balancen besonders spektakulär. „Er entfaltet seine langen Glieder mit einer ganz eigenen Dynamik und tönt bereits im jungen Alter den Tanz mit einem Sinn für die Schönheit der Bewegung“, hieß es in der Begründung. Gelenkig wie die Guillem, feingliedrig wie die Keil – Gabriel Figueredo regt zu ungewöhnlichen Vergleichen an und durfte sich bereits über Auszeichnungen bei Wettbewerben wie dem Prix de Lausanne und dem Youth America Grand Prix freuen.