Der Sound des dunklen Südens

Kultur

Hierzulande spricht man vom Herbst- und Winterblues – und meint damit ein Stimmungstief. Die Musik der US-Südstaaten erzählt andere Geschichten – von Armut, Rassismus und Kriminalität.

Robert Johnson interpretierte den Blues neu.

Robert Johnson interpretierte den Blues neu.

(Foto: Midjourney)

Mondlicht über dem Mississippi-Delta. Die Straßenkreuzung betritt langsam ein großer dunkel gekleideter Mann und nimmt dem jungen Musiker sanft die Gitarre aus der Hand. Er stimmt das Instrument nach, spielt darauf, gibt sie dem erstaunten Musiker zurück und verschwindet wieder in der Nacht. Auf dem Highway, der New Orleans mit Chicago verbindet, ist dieser mythische Ort leicht zu finden. Überragt von zwei ineinander verschlungenen Riesengitarren, öffnet sich dort, wo die Route 61 die Route 49 kreuzt, die Pforte zum Land des Blues. Am Ortseingang von Clarksdale soll in einer Mondnacht des Jahres 1930 der Bluesmusiker Robert Johnson einen Pakt mit jenem Mann geschlossen haben, von dem sie sagen, es war der Teufel selbst. Im Tausch für seine Seele habe Robert so gut Gitarre spielen und singen können, dass er zu einer Legende der amerikanischen Musik wurde.

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