Zwischen Zwang und Selbstbestimmung
Knittlingen
Das Faust-Museum/Faust-Archiv präsentiert den atmosphärisch dichten Theater- und Musikabend „Fausts Zeitgenossinnen“.
Sopranistin Juliane Brittain und Lautenistin Barbora Hulcova. Fotos: Bastian
Knittlingen. Die Renaissance war eine bemerkenswerte Zeit, in der sich Frauen erstmals die Chance bot, die öffentliche Bühne zu betreten – als Herrscherinnen, Denkerinnen und Mäzeninnen, als Künstlerinnen, Dichterinnen und Komponistinnen. Doch obwohl gerade im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts einige zumeist adelige Frauen Berühmtheit erlangten, waren sie doch Ausnahmen. In den allermeisten Fällen blieben Mädchen und Frauen der männlichen Dominanz unterworfen. Ihre Rolle bestand darin, Kinder zu gebären, den Haushalt zu führen und der Familie zu dienen. Auch die Beziehung zwischen Faust und Gretchen in Goethes Drama ist eine Geschichte der Ungleichheit. Gretchen ist für Faust ein Objekt der Begierde, das er sich rücksichtslos und zum Schaden des Mädchens aneignet.
Wir freuen uns, dass Sie sich für
einen Artikel interessieren.
Jetzt registrieren und weiterlesen.
- ➔ Alle Webseiteninhalte
-
➔ Inklusive aller
Artikel
- ➔ Jederzeit kündbar
Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen