Konzert am Karfreitag mit lebensbejahenden Melodien

Sternenfels-Diefenbach (mm). Wer getragene Passions- und Trauermusik beim Karfreitagskonzert des Musikvereins Freudenstein erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Der neue Dirigent, Musikdirektor Paul Jacot, ließ in der Diefenbacher Gießbachhalle ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm mit viel Lebensfreude spielen. „Für viele Besucher ist das Karfreitagskonzert nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen die erste Live-Musikveranstaltung. Ich wollte deshalb kein zu schwermütiges Programm anbieten und habe beschwingte und lebensbejahende Musikstücke ausgewählt“, sagte der Orchesterchef vor der Veranstaltung. Mit „Arsenal“ und „Canterbury Choral“ erklangen zwei Werke des Niederländers Jan van der Roost: Den würdevoll klingenden Konzertmarsch „Arsenal“ zeichnen wunderschöne Themen und eine ausgedehnte Melodie im Trio aus, während der ruhige „Canterbury Choral“ von breiten Tönen getragen wird. Hauptwerke bildeten die musikalisch sehr unterschiedlichen Kompositionen „Second Suite in F“ von Gustav Holst und die „Second Suite for band“ von Alfred Reed. In Holsts Suite sind Motive englischer Folk-Lieder eingearbeitet. Sie gilt als Klassiker für Blasorchester, mit oft wechselnden Taktarten und kontrastierenden Tempi. Reeds Werk verrät sich bereits im Untertitel „Latino Mexicano“. Die vier Sätze basieren rhythmisch unter anderem auf dem Calypso, dem brasilianischen Tango und dem Paso Doble. Abgerundet wurde das Programm durch den von Martin Scharnagl komponierten Konzertmarsch „Euphoria“, der vor Freude und Euphorie sprühte, sowie dem klangvollen Instrumentalwerk „Invictus“ von Philip Sparke. Zur Freude des Publikums gab es als Zugabe noch die wunderbar arrangierte „Italienische Polka“ von Rachmaninow. Foto: Fotomoment