Ganz Deutschland blickt auf Knittlingen

Knittlingen

Neben anderen drastischen Sparvorschlägen hat die Stadtverwaltung das Faust-Museum zur Disposition gestellt. Kaum war diese Nachricht in der Welt, haben sich Kulturtreibende aus der ganzen Republik zu Wort gemeldet. Der Tenor: Sorge und Entsetzen ob des Vorschlags.

Die Perspektive fürs Knittlinger Faust-Museum muss geklärt werden. Namhafte Experten sprechen sich für den Erhalt aus. Foto: Archiv

Die Perspektive fürs Knittlinger Faust-Museum muss geklärt werden. Namhafte Experten sprechen sich für den Erhalt aus. Foto: Archiv

Knittlingen. Die Stadt Knittlingen hat in den vergangenen Jahren viel investiert. Busbahnhof, Schule, Freibad, Faust-Geburtshaus: Kaum eine 8000-Einwohnerkommune dürfte in kurzer Zeit so viele Großprojekte gestemmt haben. Doch nun ist das Sparschwein leer, und die Finanzmisere, die alle Kommunen trifft, trifft Knittlingen umso härter. Zwei Millionen pro Jahr einsparen, lautet die Hausaufgabe der Kommunalaufsicht, die dem ursprünglichen schuldenbehafteten Haushaltsplan die Rote Karte gezeigt hat. „Der Karren ist im sprichwörtlichen Dreck festgefahren“, stellt Bürgermeister Alexander Kozel im Vorfeld der Sondersitzung am 3. Juni fest. „Wenn man einen Karren aus dem Dreck ziehen muss, ist es verdammt anstrengend, und man muss sich schmutzig machen. Damit es leichter wird, ist es sinnvoll, wenn man sich von (Alt-)Lasten befreien kann.“ Einsparungen seien schmerzlich, aber notwendig, um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt Knittlingen langfristig zu sichern, „auch wenn ich damit vermutlich meine Aussichten auf eine Wiederwahl pulverisieren oder zumindest stark schmälern werde“.

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