Menschen werden zum Spielball der Politik

Illingen

Konrad Reuter hält Kontakt zu Flüchtlingen aus Afghanistan, die er im Camp Moria kennengelernt hat. Dass sie unter menschenunwürdigen Verhältnissen in Griechenland leben, ist offenbar auch ein Kalkül des Staates. Aber die Angst vor den Taliban treibt immer mehr in die Flucht.

Die Wiedersehensfreude im Camp Serres währt nur kurz: Mohammad Jafari mit seinem Sohn Benjamin und seinem Bruder Ali, der ebenfalls vor den Taliban geflüchtet ist. Fotos: privat

Die Wiedersehensfreude im Camp Serres währt nur kurz: Mohammad Jafari mit seinem Sohn Benjamin und seinem Bruder Ali, der ebenfalls vor den Taliban geflüchtet ist. Fotos: privat

Illingen/Berlin/Thessaloniki. „Teuflischer Trick in Krisen“, so beschreibt Konrad Reuter den Umgang des Staates Griechenland mit Flüchtlingen. Er weiß, wovon er spricht. Reuter hat sich nicht nur vor seinem Umzug nach Berlin in Illingen für Flüchtlinge eingesetzt und ist nach wie vor Mitglied im Arbeitskreis Asyl in Vaihingen, er ist auch auf eigene Faust in das Camp Moria auf die Insel Lesbos gereist, das im September 2020 abgebrannt ist. Dort hat er den jungen Afghanen Mohammad Jafari kennengelernt und mit ihm gemeinsam bessere Unterkünfte für die Menschen am Rande des völlig überfüllten Camps gebaut.

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