Frankreich will Onlinehändler Shein vorläufig sperren

Panorama

Nach dem Fund von Sexpuppen mit kindlichen Zügen auf der Plattform hat die französische Regierung ein Verfahren gegen Shein eingeleitet.

Die Plattform solle in Frankreich so lange gesperrt bleiben, bis das Unternehmen sich nachweislich an französisches Recht halte.

Die Plattform solle in Frankreich so lange gesperrt bleiben, bis das Unternehmen sich nachweislich an französisches Recht halte.

(Foto: dpa/Monika Skolimowska)

Von red/dpa/AFP

Wegen hat den Betrieb der Billig-Onlineplattform Shein vorläufig ausgesetzt. Auf Anweisung von Premierminister Sébastien Lecornu habe die Regierung ein Verfahren zur Aussetzung des Betriebs der Seite von Shein eingeleitet, bis die Plattform den Behörden nachweisen könne, dass alle ihre Inhalte mit französischen Gesetzen und Vorschriften übereinstimmten, teilte das Wirtschaftsministerium in Paris mit. Eine erste Zwischenbilanz solle von den Ministern innerhalb der nächsten 48 Stunden gezogen werden.

Begleitet von Protesten hatte Shein in Frankreich am Mittwoch in Paris einen ersten Ladenbereich im Pariser Traditionskaufhaus BHV Marais eröffnet. Besondere Brisanz hatte die Eröffnung bekommen, da erst vor wenigen Tagen öffentlich wurde, dass bei dem Online-Händler Sexpuppen in Kinderoptik angeboten worden waren. Frankreichs Regierung drohte der Plattform daraufhin mit einer Seitensperre, sollte sich das Verhalten wiederholen.

Außerdem schlug ein konservativer Abgeordneter Alarm, weil über die Online-Plattform Waffen vertrieben werden sollen, deren Besitz in Frankreich ohne besondere Genehmigung verboten ist. Dabei handelt es sich nach Darstellung des Abgeordneten um Messer und Schlagringe.